Lena Oppermann hat das Schwimmen bei der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) in Eisenach gelernt. Das kann sie mittlerweile ziemlich gut. So gut, dass sie fester Bestandteil der Nationalmannschaft im Rettungsschwimmen geworden ist. Mit Recht. Ende August sammelte sie elf Medaillen bei den Europäischen Junioren-Europameisterschaften in Gorzów Wielkopolski. Darunter waren nicht weniger als drei Europameistertitel, sechs Silbermedaillen, zwei Bronzeränge, sowie ein Weltrekord mit der Staffel und eine Europäische Bestzeit im Einzel. Damit ist sie eine der erfolgreichsten Sportlerinnen bei den diesjährigen Meisterschaften.

„Mit dem Europameistertitel über 100m Manikin Tow in Europarekordzeit ist ein Traum in Erfüllung gegangen“, verrät Lena. „Darauf habe ich hart hingearbeitet und viele Entbehrungen in Kauf genommen.“

Die Disziplin Manikin Tow (Retten mit Flossen und Gurtretter) ist eng an die Einsatzbedingungen eines Rettungsschwimmers angelehnt. Es werden 50m Freistil mit Flossen und Gurtretter geschwommen. Anschließend wird ein Gurtretter um eine im Wasser befindliche Puppe gelegt und diese mit Hilfe des Gurtretters zum 50m entfernten Ziel gezogen. Lena benötigt dafür rund 58 Sekunden!

„Die Goldmedaille mit der Freiwasserstaffel kam dagegen für mich total überraschend! Normalerweise bin ich eher eine Beckenschwimmerin. Dass wir uns hier mit einer tollen Teamleistung gegen die besten Rettungssportlerinnen Europas durchgesetzt haben, freut mich umso mehr“, ergänzt die Achtzehnjährige.

Lena lebt inzwischen in Halle/ Saale und hat von ihrem Wohnzimmer stets ihr zweites Zuhause im Blick. Die Robert-Koch-Schwimmhalle, in der sie mit ihren Mitschülern des Sportgymnasiums trainiert. Obwohl sie für die DLRG Halle-Saalekreis startet, hält sie noch immer Kontakt nach Eisenach, startet hier regelmäßig als Gast bei Vereinsmeisterschaften.

Trotz der Erfolge hat Lena noch ein weiteres Ziel in diesem Jahr vor Augen. Sie ist ebenfalls für die Europameisterschaften der „Großen“ Mitte September in Belgien nominiert. Dort eine Medaille zu gewinnen, muss in Anbetracht ihrer aktuellen Leistungen ebenfalls kein Traum bleiben.